Die Rolle des Serotonins im Tiefschlaf und im REM-Schlaf
Unser Schlaf ist wichtig für den Abbau der körperlichen Müdigkeit und der nervösen Anspannung, die tagsüber akkumuliert wurden. Die natürliche Schlafstruktur ermöglicht eine maximale Erholung.
Der Schlaf ist in Zyklen und Phasen unterteilt: eine Einschlafphase, die Tiefschlafphase zur körperlichen Erholung und der REM-Schlaf zum Stress-Abbau.
Als Regler der Schlafstruktur ermöglicht das Serotonin den Übergang von einem Schlafzyklus zum nächsten und von einer Schlaf-Phase zur anderen. Serotonin wird aus der Aminosäure L-Tryptophan hergestellt.
Die Schlafstruktur: Einteilung in Schlafzyklen und Schlafphasen
Unser Körper funktioniert zyklisch, am Tag sowie in der Nacht. Jeden Tag gehen wir von Phasen grosser Leistungsfähigkeit über in Phasen der Erschöpfung, von starken Tagesformen zu schwachen.
In der Nacht geht unser Körper durch mehrere Schlafzyklen, so oft bis der Erholungsbedarf gedeckt ist. Ein Schlafzyklus dauert 1 1/2 bis 2 Stunden und der Nachtschlaf ist eine Aneinanderreihung von 4 bis 5 Zyklen. Der Übergang von einem Zyklus zum nächsten wird durch Serotonin gesteuert, einem Neurotransmitter der aus L-Tryptophan hervorgeht.
Jeder Schlafzyklus ist seinerseits aus verschiedenen Schlafphasen zusammengesetzt:
- als erstes die Einschlafphase, die in folgenden Zyklen durch einen leichten Schlaf ersetzt wird.
- der Tiefschlaf für die körperliche Erholung,
- der REM-Schlaf zum täglichen Stress-Abbau
Der Übergang von einer Phase zur nächsten wird auch durch Serotonin geregelt.
Die Wichtigkeit von Serotonin für einen guten Schlaf
Das Serotonin ist der Dirigent der Schlafstruktur! Dieser Neurotransmitter erlaubt:
- den Eintritt in die verschiedenen Schlafphasen, um den Tiefschlaf und den REM-Schlaf zu erreichen
- den Übergang in einen Schlafzyklus, entweder durch einschlafen oder durch die leichte Schlafphase. Dabei ist zu beachten, dass bei diesen Übergängen der Schlaf anfälliger ist für äussere Einflüsse, was zu nächtlichem Erwachen führen kann.
Das Serotonin regelt also das Einschlafen und festigt die Zyklen untereinander zur Vermeidung von nächtlichem Erwachen. Serotonin entsteht aus der essentiellen Aminosäure L- Tryptophan. Eine Zufuhr an L- Tryptophan und anderen Stoffen, die dessen Verwertung ermöglichen, fördern die Serotonin-Produktion fürs Einschlafen, gegen Durchschlafstörungen und für den Tiefschlaf und den REM-Schlaf, alles was für die körperliche und psychische Erholung nötig ist.
> Mehr über die Zufuhr an L- Tryptophan und assoziierten Nährstoffen
Die Einschlafphase
Zu Beginn des Schlafzyklus ist unser Schlaf leicht, die Gehirnaktivität nimmt ab, jedoch bleiben wir sehr empfänglich für Lärm und andere Störeffekte. Unter Einfluss von Serotonin beginnt die Einschlafphase für den ersten Zyklus, die, in weiteren Zyklen, der Leichtschlafphase entspricht.
Der Tiefschlaf für die körperliche Erholung
Dann verschliessen wir uns immer mehr äusseren Einflüssen. Die Gehirnaktivität nimmt immer mehr ab. Unter der Wirkung des Serotonins gehen wir in den Tiefschlaf über.
Diese Schlafphase steht im Sinne der körperlichen und geistigen Erholung. Sie ist auch wichtig für die Entwicklung: die körperliche Entwicklung (Wachstum beim Kind, Narbenbildung und Regeneration bei Erwachsenen) und die sexuelle Reifung, besonders während der Pubertät.
Der REM-Schlaf zur nervlichen Entspannung
Nach dem Tiefschlaf induziert das Serotonin den REM-Schlaf. Die Gehirnaktivität ist erheblich, unser Körper ist aber fast vollständig paralysiert. Das ist die Zeit der Träume. Wir eliminieren während der REM-Phase die tagsüber akkumulierte, nervliche Anspannung.
Der Tiefschlaf dominiert zu Beginn des Schlafes, der REM-Schlaf eher in den letzten Zyklen gegen Ende der Nacht, deshalb erinnern wir uns am Morgen an unsere Träume.
Die Schlafstruktur von Kindern unterscheidet sich bis ins Alter von 3 Jahren durch längere REM-Phasen.
Nächtliches Erwachen zwischen den Schlafzyklen
Das Ende des REM-Schlafes markiert das Ende eines Schlafzyklus. Ist genug Serotonin vorhanden, tauchen wir in einen weiteren Schlafzyklus ein, indem wir durch eine Leichtschlaf-Phase gehen, oder wir wachen auf. Tatsächlich werden wir zwischen den Zyklen immer empfänglicher für äussere Einflüsse, was zum erwachen führen kann. Morgens, wenn wir vollkommen ausgeruht sind, ist das Erwachen normal. Mitten in der Nacht ist es das nicht: das sind Durchschlafstörungen. Mit zunehmendem Alter wird der leichte Schlaf länger, was das Risiko des Aufwachens erhöht.
Eine Methode für einen erleichterten Übergang in den nächsten Schlafzyklus und zur Verhinderung nächtlichen Aufwachens besteht darin, die natürliche Serotonin-Produktion aus der Aminosäure L-Tryptophan zu optimieren. Die Verwertung von L-Tryptophan bedingt auch das Vorhandensein von anderen Nährstoffen, wie den Vitaminen B3 und B6, sowie gewissen Kohlenhydraten.
> Mehr über die Nährstoffzufuhr von L-Tryptophan und seinen Helfern
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